Wien, 18.6.2024. Vor drei Jahren hat die Wiener Millionenerbin Marlene Engelhorn angekündigt, einen Großteil ihres Vermögens zu spenden. Anfang 2024 startete ein auf ihre Initiative zusammengestellter Rat aus 50 Bürgerinnen und Bürgern – der „Gute Rat für Rückverteilung“ – einen Diskussionsprozess. Dabei sollte geklärt werden wie die von Engelhorn bereitgestellten 25 Mio. Euro der Gesellschaft bestmöglich zugutekommen können. Heute wurde in Wien das Ergebnis präsentiert: 77 gemeinnützige Organisationen des Landes erhalten einen Anteil am Gesamtbetrag und damit eine wesentliche Finanzierungshilfe für ihre wertvollen gesellschaftlichen Projekte.
Über drei bis fünf Jahre sollen 77 gemeinnützige Organisationen den ihnen im Diskussionsprozess zugesprochenen Anteil an den 25 Mio. Euro aus dem Vermögen Marlene Engelhorns erhalten, wie der „Gute Rat für Rückverteilung“ im Rahmen der heutigen Pressekonferenz erklärte. Dadurch solle den NPOs – darunter Caritas Österreich, Diakonie, neunerhaus, Naturschutzbund Österreich und Teach for Austria – Planungssicherheit für die Finanzierung ihrer Projekte gegeben werden. Die jeweiligen Förderbeträge bewegen sich zwischen 40.000 Euro und 1,6 Mio. Euro und richten sich an weite Teile des Dritten Sektors.
„Philanthropisches Engagement von vermögenden Personen richtet sich in den allermeisten Fällen auf einzelne Organisationen, wie Forschungs-, Kultur- oder Sozialeinrichtungen. Dass eine Millionen-Spende an über 70 gemeinnützige Organisationen aufgeteilt wird, und das über mehrere Jahre, ist in Österreich bislang einzigartig. Als Dachverband der Spendenorganisationen begrüßen wir diese demokratische und langfristig angelegte Form des Gebens als Unterstützung für ein breites Spektrum gemeinnützigen Wirkens“, zeigt sich Ruth Williams, Geschäftsführerin des Fundraising Verband Austria, erfreut über die Ergebnisse des „Guten Rats für Rückverteilung“. „Als besonders positiv sehe ich die Herangehensweise des Rats, die Rückverteilung des Vermögens grundsätzlich über die gemeinwohlorientierten Einrichtungen des Landes umzusetzen. Das unterstreicht den Status unserer NPOs als zentrale Akteurinnen für eine starke Zivilgesellschaft“, so Williams abschließend.
Rückfragehinweis:
Dr. Andreas Anker, Presse Fundraising Verband Austria
M: 0676 421 47 06, E: presse@fundraising.at