Testamentsspenden
Gutes tun über das Leben hinaus
Eine Testamentsspende – auch Nachlassspende oder Erbschaftsspende – ist eine besondere Form des Gebens: Damit können Menschen über ihr Leben hinaus Gutes tun und die Arbeit gemeinnütziger Organisationen langfristig unterstützen. Zum Beispiel, indem sie Organisationen als Allein-, Mit- oder Ersatzerbende einsetzen oder in Form eines Vermächtnisses bedenken.
Warum Testamentsspenden so wirkungsvoll sind
Erbschaftsfundraising ist weit mehr als ein bloßes „Add-on“. Für gemeinnützige Organisationen – ob groß oder klein – entwickelt es sich zunehmend zu einem entscheidenden Hebel für langfristige finanzielle Stabilität. Mit dem Älterwerden der Babyboomer entsteht ein riesiges Spendenpotenzial. Immer mehr Menschen fragen sich: Wem soll ich mein Vermögen vererben, wenn ich keine direkten Nachkommen habe? Genau hier setzt das strategische Testamentsfundraising an – und bietet gemeinnützigen Organisationen eine nachhaltige Chance, langfristige Wirkung zu entfalten.
Höchster Return on Investment
Ein investierter Euro bringt durchschnittlich 34 Euro zurück – ein Vielfaches im Vergleich zu klassischen Spendenkampagnen (z. B. Mailing: 1:3).
Geeignet für kleine und mittlere NGOs
Besonders kleinere Organisationen können durch Kooperationen – etwa mit Vergissmeinnicht – von professioneller Begleitung und Sichtbarkeit profitieren.
Erfolgsfaktor: Langfristige Strategie
Erbschaftsfundraising ist ein Langzeitprojekt. Die Früchte zeigen sich oft erst nach 7 bis 10 Jahren. Dafür braucht es eine klare Vision, interne Rückendeckung und Vertrauen in die eigene Arbeit.
Jetzt in die Zukunft investieren
Testamentsspenden sind die nachhaltigste Form des Gebens. Wer heute beginnt, sich mit strategischem Erbschaftsfundraising zu befassen, legt das Fundament für die langfristige finanzielle Unabhängigkeit seiner Organisation.
Zahlen & Fakten
20 Prozent
der Menschen in Österreich können sich eine Testamentsspende vorstellen.
- Immer mehr Menschen denken über gemeinnütziges Vererben nach: Während 2012 nur 8 % der über 40-Jährigen eine Testamentsspende in Erwägung zogen, ist es heute nahezu jede fünfte Person.
- Besonders offen zeigt sich die Gruppe der kinderlosen Personen: Laut einer aktuellen Umfrage (Frühjahr 2024) kann sich ein Drittel von ihnen eine Testamentsspende vorstellen.
115 Millionen Euro
stammen aus Testamentsspenden.
- Das Aufkommen testamentarischer Spenden hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt – von 50 Mio. Euro (2014) auf über 115 Mio. Euro (2024).
- Damit kommt jeder 9. Spendeneuro bereits aus einem Testament.
- Durchschnittlicher Nachlassbetrag pro Testament: 50.000 bis 100.000 Euro.
- Anteil am Gesamtspendenaufkommen: Österreich liegt mit 13 % vor Deutschland (10 %) und gleichauf mit der Schweiz und Frankreich. In Belgien und den Niederlanden machen Testamentsspenden über 30 % des gesamten Spendenvolumens aus.
100.000 Euro
beträgt die Maximalspende.
- Der durchschnittlicher Nachlassbetrag pro Testament liegt bei 50.000 bis 100.000 Euro.
- Laut Modelleinschätzung des Joint Research Centre der Europäischen Kommission werden sich die vererbten Mittel bis 2050 von derzeit 21,5 Mrd. Euro jährlich auf fast 41 Mrd. Euro verdoppeln – vor allem deshalb, weil die Vermögenswerte der Baby-Boomer-Generation in den kommenden Jahrzehnten vererbt werden.
- Das heißt, das Potenzial von Testamentsspenden ist enorm!
Leitfaden für Vereine
Immer mehr Menschen möchten ihr Vermögen an gemeinnützige Organisationen sinnvoll vererben. Testamentsspenden sind eine nachhaltige Einnahmequelle für Vereine, besonders in Zeiten des demografischen Wandels und des wachsenden Erbschaftsvolumens. Wer als Verein frühzeitig informiert, Vertrauen schafft und gezielt kommuniziert, legt das Fundament für eine stabile Zukunft.
In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie Sie erfolgreich Testamentspenden für Ihre Organisation gewinnen – inklusive praktischer Tipps und strategischer Empfehlungen.
1. Bewusstsein schaffen & Interesse wecken
Viele Menschen wissen nicht, dass sie Vereine im Testament berücksichtigen können. Klären Sie darüber auf – über Ihre Website, Newsletter, Social Media sowie bei Infoveranstaltungen zu Erbrecht und Testament.
Tipp: Bewerben Sie aktiv Ihren Erbrechtsratgeber, laden Sie Unterstützer*innen zu Notarveranstaltungen ein oder nutzen Sie einen Fragebogen, um das Interesse an einer Testamentsspende abzufragen. Auch Nachlasstelefonie kann ein wirkungsvolles Instrument sein.
2. Vertrauen aufbauen – durch Geschichten und Transparenz
Eine Testamentsspende ist ein sehr persönlicher Entschluss. Menschen spenden ihr Lebenswerk nur, wenn sie Vertrauen haben. Zeigen Sie, wie Testamentsspenden in Ihrer Organisation wirken, und erzählen Sie Geschichten von Personen, die diesen Schritt bereits gegangen sind.
Zentrale Faktoren für Erblasser*innen:
- Transparente Mittelverwendung
- Beständigkeit Ihrer Organisation
- Eintrag in der BMF-Datenbank
3. Rechtliche Sicherheit bieten
Arbeiten Sie mit Notarinnen und Rechtsberaterinnen zusammen, um fundierte Informationen zum Erbrecht bereitzustellen. Kommunizieren Sie, dass auch kleine Vermächtnisse einen großen Unterschied machen können – und in jeder Form willkommen sind.
4. Persönlich beraten & langfristig begleiten
Bieten Sie persönliche Gespräche an – telefonisch, vor Ort oder online. Vermitteln Sie, wie ein Testament gestaltet wird, welche Arten von Nachlassspenden möglich sind, und dass ein Testament jederzeit geändert werden kann, solange die Person geschäftsfähig ist.
Tool-Tipp: Integrieren Sie den Testamentsrechner von Vergissmeinnicht auf Ihrer Website und bewerben Sie Ihre Informationsangebote regelmäßig.
5. Ressourcen & Organisation vorbereiten
Erfolgreiches Testamentsfundraising braucht mehr als gute Ideen – es braucht institutionelle Bereitschaft. Das bedeutet:
- Klare interne Zustimmung zur Bedeutung von Testamentsspenden.
- Personalressourcen, die das Thema aktiv betreuen.
- Langfristige Strategie und geplante Kommunikation.
- Partnerschaften mit juristischen Expert*innen
6. Vorteile einer Mitgliedschaft bei Vergissmeinnicht
Die Initiative Vergissmeinnicht bietet ein starkes Netzwerk mit über 100 gemeinnützigen Organisationen, professionellen Materialien und kostenlosen Veranstaltungen mit Notar:innen.
Vorteile einer Mitgliedschaft:
- Sichtbarkeit im Erbrechtsratgeber (in allen Notariaten erhältlich)
- Zugang zu Notarvideos, Erklärfilmen, Infoveranstaltungen
- Regelmäßiger Austausch mit anderen NGOs
- Unterstützung bei Pressearbeit & Eventorganisation
Das sagen unsere Mitglieder
Annabella Priester
Vier Pfoten
Birgit Zawichowski
Wiener Konzerthaus
Dr. Rainer Riedl
DEBRA Austria
Christian Otto Wissounig
Diakonie Österreich
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Markus Aichelburg-Rumerskirch
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